Vom Hobby zum Beruf: Journalismus mit Schwerpunkt Musik
Die Welt der Klänge ist unnachahmlich facettenreich, aufregend und vielschichtig. Gleiches gilt für musiknahe Berufe, zu denen der Musikjournalismus als eine Form des Kulturjournalismus zählt. Ist der Abschluss erfolgreich gemeistert und der Presseausweis in der Tasche, warten spannende Aufträge in den Medien, etwa Print, Fernsehen, Hörfunk und Internet, darauf, fachkundig betextet zu werden. Gleichzeitig sind Musikjournalisten im Bereich der Buch- und CD-Publikationen tätig. Wer über das nötige Fachwissen, Leidenschaft und tadellose Ausdrucksformen verfügt, meistert ebenso den Quereinstieg in dieses abwechslungsreiche Business.
Klangverliebter Journalismus – ein kurzer Überblick
Ankündigungen von Livekonzerten, Opernaufführungen, CD- und DVD-Neuerscheinungen, Wettbewerben und Interviews mit Künstlern, Musikwissenschaftlern, Konzertveranstaltern oder Intendanten zählen zum Aufgabenbereich, für die ein Musikjournalist zuständig ist. Hierbei ist zu beachten, dass die tatsächliche Form des Journalismus stets vom Profil des gewählten Mediums und der Relevanz der Berichterstattung abhängig ist. So ist es üblich, dass regionale Medien über Events und Erwähnenswertes in der direkten Umgebung informieren, während sich die überregionalen Einrichtungen auf die Standorte der kulturell bedeutendsten Ballungsgebiete konzentrieren. Gängige Journalistenschulen bieten verschiedene Studienrichtungen an und vermitteln Wissen in Theorie und Praxis. Im Fernsehen oder im Hörfunk werden zudem unmittelbare Aussagen von Gästen verwertet. Wer über einen Presseausweis verfügt, textet fundierte Musikkritiken und Rezensionen zu Premierenvorstellungen, Berichte über Festivals sowie Rezensionen über CD-, DVD- und Buch-Neuerscheinungen, die sich bei den Lesern einer regen Beliebtheit erfreuen. Für die Bekanntgabe und Einordnung wichtiger Neuigkeiten aus der Welt der Opern und der Konzertsäle mit den damit verbundenen Auswirkungen auf das Kulturleben ist ebenfalls ein Musikjournalist zuständig.
Weitere Facts zum Berufsbild
In der Regel ist eine Spezialisierung auf verschiedene Sparten, beispielsweise klassische Musik, Opernbetrieb oder gar ein bestimmtes Instrument, üblich. Dabei ist nicht selten zu beobachten, dass sich vor allem in den Printmedien musikwissenschaftliche und journalistische Inhalte überschneiden. Da die Beschreibung musikalischer Stilrichtungen samt deren bedeutendsten Vertretern für den Journalisten zur täglichen Aufgabe zählt, ist ein fundiertes Wissen rund um das Thema Popkultur und Musikgeschichte unabdingbar. Diese Kenntnisse ermöglichen dem Texter, lesenswerte Berichte, umfassende Biografien angesagter Künstler und ästhetische Diskussionen über aktuelle Entwicklungen des Marktgeschehens zu verfassen. Die Fähigkeit, auch traurige Nachrichten wie den Tod eines verstorbenen Kunstschaffenden empathisch zu publizieren, zählen ebenso wie Jubiläen zum Tätigkeitsumfeld des meist freischaffenden Journalisten.
Eine Berufung mit Zukunft
Das theoretische Handwerkszeug für diesen Beruf wird in einem Journalistik-Studium an namhaften Journalisten Schulen vermittelt, an das sich ein praxisnahes Volontariat bei einem renommierten Verlagshaus anschließt. Musik, Kunst und Kultur gelten als gesicherte Arbeitsumfelder, die seit vielen Jahrhunderten bestehen. Diese Tatsache sollten Interessierte jedoch nicht damit verwechseln, umgehend nach dem Studium einen rund um abgesicherten Job zu erhalten. Schließlich zeigt sich das Business außerordentlich schnelllebig, was die Bereitschaft voraussetzt, flexibel zu agieren und den eigenen Horizont stetig zu erweitern. Dies schließt gleichsam die Bereitschaft, weite Reisen und ungewöhnliche Arbeitszeiten in Kauf zu nehmen, mit ein.